Im Gespräch mit Dr. Philipp Graf

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Die Werkzeuge der Bioökonomie

Als Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beleuchtet das Informationsportal biooekonomie.de das vielschichtige Thema der Bioökonomie aus unterschiedlichsten Perspektiven. Das Spektrum reicht vom Basiswissen über Themen, Produkte und Branchen der Bioökonomie bis hin zu internationalen Aktivitäten. Mit den Bioökonomiestrategien des Bundes und der Länder sowie einer Übersicht über durch die Bundesregierung geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden die staatlichen Aktivitäten aufgezeigt. Ebenso werden Interviews mit Akteurinnen und Akteuren unterschiedlichster Disziplinen und Einrichtungen geführt. Umgesetzt wird bioökonomie.de vom Berliner Fachkommunikationsunternehmen BIOCOM AG. Wir haben mit Dr. Philipp Graf, Redaktionsleiter von bioökonomie.de, über die Webseiten-Inhalte und das Wissenschaftsjahr 2020/21 gesprochen.

 

Die Bandbreite an Themen, die ihr auf eurer Webseite abdeckt, ist wirklich enorm! Mit welchem Ziel ist die Plattform ursprünglich an den Start gegangen?

Seit 2016 ist bioökonomie.de die zentrale Informationsplattform zum Thema Bioökonomie in Deutschland. Das Konzept Bioökonomie ­ist komplex und nicht leicht zu fassen. Gleichzeitig steht es seit mehr als zehn Jahren auf der politischen Agenda – zuletzt hat die Bundesregierung im Jahr 2020 die Nationale Bioökonomiestrategie veröffentlicht. Unser Team versucht mit einer großen Vielfalt an Formaten und Zugängen, das Thema verständlich zu vermitteln und greifbar zu machen.

bioökonomie.de liefert verlässliche und relevante Informationen – aktuelle Meldungen sowie fundierte Hintergrundinformationen. So wollen wir die Ziele und die Entwicklungen der Bioökonomie in ihrer ganzen Breite allgemeinverständlich aufbereiten, den Nutzen der Bioökonomie für die Gesellschaft verdeutlichen und die Umsetzung neuer Erkenntnisse in die Praxis begleiten. Zudem wollen wir sichtbar machen, wie das BMBF – unser Auftraggeber – die Bioökonomie-Forschung hierzulande fördert, wo geforscht und entwickelt wird und welche innovativen Produkte und interessanten Persönlichkeiten es gibt. Gleichzeitig bietet bioökonomie.de auch einen Überblick über die Entwicklung der Bioökonomie weltweit, etwa in unseren Länderdossiers. Übrigens gibt es auch eine umfangreiche englische Version der Webseite.

 

Und an wen richtet sich die Plattform? Gibt es auch Angebote für Menschen, die nicht „vom Fach“ sind? Und wie versucht ihr, sie zu erreichen?

Die Plattform richtet sich an alle, die neugierig auf das Thema Bioökonomie sind – wir sprechen von fachinteressierter Öffentlichkeit. Dazu zählen Schülerinnen und Schüler in den höheren Jahrgängen sowie Studierende, aber auch Interessierte aller Altersstufen und Branchen. Und natürlich auch die Bioökonomie-Community mit Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, die sich in den vergangenen Jahren geformt hat. Zum Einstieg geeignet sind unsere neue Multimedia-Porträtreihe „Die Biopioniere“, die Express-Erklärvideos, die Themendossiers, die Broschüren, der Produkte-Katalog und unsere interaktive Ausstellung. So wollen wir Aufgeschlossenheit für biobasierte Produktion, Produkte und Innovationen schaffen. Es geht aber auch darum, eine anwendungsorientierte und unternehmerische Denkweise zu fördern. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

 

Welche Rolle spielt das Wissenschaftsjahr Bioökonomie 2020/21 für euch? Hat sich dadurch die Themenvielfalt erweitert oder der Fokus verändert?

Das Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie ist natürlich so etwas wie eine Heim-WM für uns. Wir freuen uns über die verstärkte Aufmerksamkeit für unsere Themen. Als seit vielen Jahren etablierte Anlaufstelle zum Thema ist bioökonomie.de eine prima Ideen- und Recherchebasis für die Wissenschaftskommunikation. Wir arbeiten eng mit der Wissenschaftsjahr-Redaktion zusammen und tauschen uns regelmäßig aus. Für wissenschaftsjahr.de steuert unser Team wöchentlich zwei Bioökonomie-News bei, ebenso die Begriffe für das Lexikon. Die Themenvielfalt ist unverändert groß. Derzeit rücken die UN-Nachhaltigkeitsziele in den Fokus, und auch die Nachwuchsförderung in der Bioökonomie-Forschung.