© Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach; Ulrich Schurr, BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel, Harald Bolt und Jan-Hendrik Kamlage arbeiten am Strukturwandel im Rheinischen Revier.
Das Rheinische Revier befindet sich im Strukturwandel und wird dabei finanziell vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Etwa 3,9 Millionen Euro fließen in das „BioökonomieREVIER“: ein am 1. August gestartetes Projekt, was eine Bioökonomiestrategie für die Region entwickeln und das Thema in die Öffentlichkeit tragen soll.
Vom Braunkohleausstieg zur Bioökonomie
Aus den etwa 70 Millionen Euro, mit denen das BMBF Initiativen in den Braunkohleregionen Lausitz und im Rheinischen Revier fördern will, wird auch das Verbundprojekt BioREVIER gefördert, welches einen wichtigen Teil zum Erreichen einer nachhaltigen Wirtschaft beiträgt. Das Rheinische Revier wird als Standort mit vielen Potenzialen gesehen, an dem Schritt für Schritt fossile durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden sollen, um Energie und neue Produkte herstellen zu können.
Ohne Partizipation geht es nicht
In dem vom Forschungszentrum Jülich geleiteten Verbundprojekt ist die Aufgabe des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), eine partizipative Governancestruktur zu schaffen, die eine faire und gerechte Einbindung der Akteure in politische Beratungs- und Entscheidungsprozesse ermöglicht. Hierbei werden auch aktiv die lokalen Bürger*innen miteinbezogen. Dies ist besonders wichtig, da das Revier von tiefgreifenden, gesellschaftlichen Konflikten geprägt ist – ein kritischer Dialog wird hier nicht ausbleiben, ist jedoch für eine konstruktive Umstrukturierung unabdingbar und gewünscht. Aus diesem Grund entwickelt und erprobt das Team um Jan-Hendrik Kamlage am KWI partizipative Handlungsrahmen, wie beispielsweise Bürger*innenforen.
Insgesamt soll eine Art Modellregion geschaffen werden: Ein neues Profil für eine Region, stark vom Braunkohleabbau geprägt, die durch nachhaltiges Wirtschaften sichere Arbeitsplätze, Wohlstand und Identität schaffen und zukunftsfähig werden kann.
Autorin: eileen.winkendick@kwi-essen.de
Quelle und weitere Informationen: https://kulturwissenschaften.de/projekt/biorevier/
https://www.biorevier.de/
https://biooekonomie.de/nachrichten/auftakt-fuer-biooekonomie-revier