© Sven Tränkner; In diesem kleinen Gefäß werden Mikroalgen produziert, die später als Nahrungsmittel verwertet oder in Kosmetik zum Einsatz kommen könnten. Zudem wird daran geforscht, aus Algen Treibstoff oder Asphalt herzustellen.
Das Senckenberg-Museum in Frankfurt am Main führt ab sofort eine Sonderausstellung die drei mögliche Zukunftsszenarien in unsere Gegenwart katapultiert – den Tenor dabei bilde die Realisierung der Bioökonomie.
Mithilfe der Bioökonomie soll der Sprung in eine nachhaltige Zukunft, frei von fossilen Rohstoffen, realisiert werden. Diese Möglichkeiten der Nutzbarmachung von Tieren und Pflanzen als biobasierter Treibstoff der zukünftigen Wirtschaft gibt es nun in einer Sonderausstellung im Senckenberg-Museum zu sehen.
Genauer gesagt gibt es drei Zukunftskonzepte, die Besucher ab sofort nicht nur sehen, sondern auch selbst mitgestalten können. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, einen typischen Abend oder Mittag im Jahr 2040 – von Kleidung, Nahrung, Geschirr und vieles weitere – zu gestalten und zu überlegen, welche biobasierten Produkte dann zu unserem Alltag gehören könnten.
Fokus auf Partizipation
Das Besondere an dieser Ausstellung ist nicht nur der Einfluss, den die Besucher ganz aktuell haben können, sondern auch die gemeinsame Erarbeitung des Konzepts. Die Inhalte wurden im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts BioKompass gemeinsam mit Jugendlichen und Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entwickelt.
Die Jugendlichen erarbeiteten Konzepte für die Vermittlung ihrer persönlichen Schwerpunkte im Museum. Dabei legten sie ihren Fokus auf (Plastik-)Konsum, Ernährung und Energieversorgung und legten damit den thematischen Rahmen der Ausstellung fest. Christina Höfling, Kuratorin der Ausstellung erzählte: „Für das Senckenberg Naturmuseum ist dies das erste Mal, dass eine Ausstellung auf diese partizipative Weise entsteht.“
Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Leiterin des Programms Wissenschaft und Gesellschaft bei Senckenberg betonte den sinnvollen Aspekt der Ausstellung: „Wir müssen Wege finden, die Biodiversität und damit unsere Lebensgrundlage zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Möglich ist dies nur in einem Prozess, in den alle eingebunden sind. Dieses Prinzip wenden wir daher auch in der Ausstellung an.“
Weitere Informationen: http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=18878
Autor: ew eileen.winkendick@kwi-nrw.de