© BioDisKo
„Informieren, Diskutieren, Teilhaben – aber wie?!“ stand als Titel und Ziel gleichermaßen am 29. Oktober 2020 im Fokus der Auftaktveranstaltung der virtuellen Reihe „Kommunikation und Partizipation in der Bioökonomie“. Vordergründig ging es dabei um die Vernetzung der fünf Projekte in der BMBF-Förderlinie „Neue Formate der Kommunikation und Partizipation in der Bioökonomie“ sowie um den Erfahrungsaustausch mit dem Publikum. Bereichert wurde das Event durch eine Keynote von JProf. Dr. Sina Leipold (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), in der sie sich kritisch mit Narrativen der Bioökonomie und der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzte.
Raum für Austausch und Diskussion
In fünf Breakout-Gruppen diskutierten die fast 60 Teilnehmenden anschließend Formate und Methoden der Kommunikation und Partizipation in der Bioökonomie, basierend auf dem Input der fünf Forschungsprojekte vertreten durch Jannis Hülsen (Universität der Künste Berlin) und Dr. Angelika Trübswetter (Youse GmbH) für Farming The Uncanny Valley, Dr. Bärbel Hüsing (Fraunhofer ISI) für BioKompass, Dr. Julia Lena Reinermann (KWI) für BioDisKo, Dr. Edzard Weber (Universität Potsdam) für DiReBio und Sven Willrich (FZI Forschungszentrum Informatik) für Bioökonomie 4.0.
Gemeinsamer Blick in die Zukunft
Einig waren sich die Teilnehmenden darin, dass der Zugang zum Thema weniger über den abstrakten Begriff der Bioökonomie, als viel mehr über Themen mit Alltagsbezug sowie über partizipative und kreative Formate gelingen kann. Nur so könne ein Interesse geweckt werden, das eine vertiefte Debatte überhaupt erst ermöglicht.
„Ein gesellschaftlicher Wandel braucht Zeit. Wir müssen unsere Art des Wirtschaftens und unseren Konsum grundlegend hinterfragen, um die Grundlagen für eine nachhaltige Lebensweise zu schaffen. Für eine erfolgreiche Transformation ist es dabei unumgänglich, die Bevölkerung miteinzubeziehen.“ (Dr. Eva Wendt, BMBF)
Für die Zukunft gelte es, Formate zu verstetigen und Ergebnisse zu synthetisieren. In Anbetracht erschwerter Bedingungen für einen rationalen Dialog durch Populismus und Spaltung unserer Gesellschaft, müssten Beteiligungsformate zudem geübter genutzt, stetig weiterentwickelt und zukünftige Perspektiven stärker einbezogen werden, so Dr. Jan-Hendrik Kamlage (Projektkoordination BioDisKo). Nicht aus dem Blick geraten sollte jedoch, was bereits erreicht wurde. Es brauche auch und vor allem positive Botschaften des Gelingens, die Mut machen und motivieren.
Text: BioDisKo

© BioDisKo