Foto: Fabian Melber/www.wir-haben-es-satt.de
In Berlin wurde um eine Landwirtschaftsreform gekämpft
Eine moderne Landwirtschaft braucht eine gerechte EU-Agrarpolitik: Am 19. Januar hat die Umwelt-, Tierschutz- und Naturschutzbewegung „Wir haben es satt“ zur Demo aufgerufen und das mit Erfolg: 35.000 Demonstranten und Demonstrantinnen fanden sich in Berlin ein.
„Wir haben es satt!“, eine Bewegung von Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbänden, hat nicht einfach so die Nase voll: Wütend sind sie auf die Politik und die Agrarpolitik, wie wir sie kennen. Denn zu bemängeln gibt es laut den Veranstaltern und Demonstranten an der „falschen“ Agrarpolitik viel: Falsch bemessene und vergebene Subventionen, der Verlust der Biodiversität oder Monokulturen, um ein paar Kritikpunkte zu nennen. Was dringend benötigt werde, sei eine Wende und die Bewegung stieß nicht auf taube Ohren. 35.000 Demonstrantinnen und Demonstranten kamen in Berlin zusammen, darunter Bürger, Bauern, Mitglieder von Verbänden und Aktivisten, wie zum Beispiel der 78-jährige Peter Bernhard, der sich seit 50 Jahren für den Schutz der Wildbienen einsetzt.
Ein Angriff auf die Politik
Eine gerechte Agrarpolitik mit einer Wertschätzung der Bauern und Bäuerinnen, wozu zum Beispiel auch eine Unterstützung der Kleinbauern zählt, eine artgerechte Tierhaltung, gerechte Subventionen und ein umweltschonender Pflanzenanbau waren Kerninhalte der Demo. Mit großem Interesse auf Seiten von Presse und Öffentlichkeit traf die Bewegung voll ins Schwarze. Agrarministerin Julia Klöckner zeigte sich von dem Protest unbeeindruckt. Ein Angriff auf ihre Politik war unteranderem die Einführung des staatlichen Tierwohl-Labels, welches jedoch de facto kein Tierwohl fördere.
Redner von Verbünden wie Campact, Bioland, der Deutsche Tierschutzbund oder Bund für Umwelt- und Naturschutz unterstützten die Forderungen.
„Ich schlage Alarm für eine radikale Reform der EU-Agrarpolitik: EU-Gelder für Tierwohl, Umwelt, Biodiversität und Klima anstatt für pauschale Flächenprämien.“, forderte zum Beispiel Christian Rehmer vom Bund für Umwelt und Naturschutz.
Quellen:
https://www.wir-haben-es-satt.de/
https://www.meine-landwirtschaft.de/index.php?id=101
Redaktion: Eileen Winkendick, eileen.winkendick@kwi-nrw.de